Wofür SagMal steht

Ruhige Oberfläche

Weniger Ablenkung, klarere Entscheidungen – damit Kommunikation im Vordergrund bleibt.

Alltag zuerst

Eine sinnvolle Auswahl statt maximaler Menge: häufige Situationen schnell abbilden.

Einfacher Einstieg

Niedrigschwellig nutzbar – als Ergänzung oder Einstieg in ein UK-Setup.

Datenschutz & Ruhe

Keine Werbung, kein App-Tracking – das Produkt soll ein ruhiger Arbeitsraum sein.

SagMal ist ein Projekt für Unterstützte Kommunikation, das aus der praktischen Arbeit mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen entstanden ist. Im Mittelpunkt steht eine Frage: Wie kann man Kommunikation so einfach machen, dass sie im Alltag wirklich genutzt wird und nicht an komplizierten Oberflächen oder überladenen Menüs scheitert?

Warum SagMal entwickelt wurde

In vielen Wohngruppen, Familien und Einrichtungen gibt es bereits Berührungspunkte mit Unterstützter Kommunikation. Oft existieren sehr leistungsfähige Systeme, die jedoch im Alltag nicht konsequent genutzt werden. Häufige Gründe sind zu komplexe Menüs, lange Wege bis zur fertigen Aussage oder fehlende Zeit für aufwändige Anpassungen.

Gleichzeitig entstehen immer wieder Situationen, in denen schnell eine praktische Lösung gebraucht wird. Ein Tablet ist oft vorhanden, die passende App ist jedoch entweder zu technisch, zu verspielt oder schwer zu verstehen.

SagMal wurde entwickelt, um diese Lücke zu schließen. Die App setzt auf eine bewusst reduzierte Darstellung, eine klare Struktur und ein Vokabular, das nah am Alltag der Nutzerinnen und Nutzer liegt. Ziel ist eine UK-App, die man ohne lange Einarbeitung einsetzen kann und die sich in bestehende Routinen einfügt.

Unser pädagogischer Ansatz

SagMal folgt grundlegenden Prinzipien der Unterstützten Kommunikation und orientiert sich an Menschen, die auf kognitisch entlastete Angebote angewiesen sind. Einige Leitlinien sind dabei besonders wichtig:

SagMal versteht sich als Werkzeug, das die Kommunikation erleichtert, ohne neue Hürden aufzubauen. Ziel ist eine Oberfläche, die Fachkräfte, Angehörige und Nutzerinnen und Nutzer gemeinsam verwenden können, ohne lange technische Einweisungen zu benötigen.

Aus der Praxis für den Alltag

Die App wurde nicht am Schreibtisch geplant, sondern aus wiederkehrenden Situationen im Alltag heraus gedacht. Dazu gehören etwa Momente, in denen jemand regelmäßig dieselben Bedürfnisse nicht mitteilen kann, obwohl alle Beteiligten wissen, dass etwas fehlt. Ebenso Situationen, in denen herausforderndes Verhalten zumindest teilweise mit fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten zusammenhängt.

SagMal richtet sich an Menschen, die von einer klaren, ruhigen und gut überschaubaren Oberfläche profitieren. Die App soll in Wohngruppen, Familien, Förderschulen oder Tagesstrukturen einsetzbar sein und dort helfen, Verständigung zu erleichtern und Frust zu reduzieren.

SagMal und die Hilfsmittelversorgung (PG 16)

SagMal ist kein Hilfsmittel der gesetzlichen Krankenversicherung und gehört nicht zur Produktgruppe 16 des Hilfsmittelverzeichnisses für Kommunikationshilfen. Es gibt keine Hilfsmittelnummer und keine Verordnungsfähigkeit über die GKV.

Die App ist als frei verfügbare, alltagsorientierte Lösung gedacht, die ohne Antrag und ohne Wartezeiten genutzt werden kann. Sie kann in vielen Situationen ergänzend zu bestehenden Hilfsmitteln eingesetzt werden oder in Phasen, in denen Versorgung noch geprüft oder vorbereitet wird.

Auf der Seite zur Hilfsmittelversorgung und Produktgruppe 16 wird der Versorgungskontext ausführlicher erläutert. Dort wird beschrieben, wie klassische Kommunikationshilfen beantragt, erprobt und eingeführt werden und welche Rolle Fachberatung dabei spielt.

Wer hinter SagMal steht

SagMal wird von einer Einzelperson mit Hintergrund in der sozialen Arbeit entwickelt. Die App entsteht in engem Bezug zu praktischen Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung und orientiert sich an aktuellen fachlichen Diskussionen zur Unterstützten Kommunikation und zu barrierearmer Gestaltung.

Ziel ist kein kurzfristiges Projekt, sondern ein Angebot, das über längere Zeit gepflegt, weiterentwickelt und an Rückmeldungen aus der Praxis angepasst wird.

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